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Die Deklination der Gattungsnamen im Singular und im Plural
Man unterscheidet im Deutschen drei Arten der Deklination: die starke (oder die s-Deklination), die schwache (oder die n-Deklination) und die Deklination der Feminina. Die starke Deklination
Das Kennzeichen der starken Deklination ist die Endung -(e)s im Genitiv Singular.
Die Endung -es haben Substantive (meist einsilbige) auf z, x, s (-nis wird zu -nisses ), ß :
des Blitzes, des Präfixes, des Kreises, des Flußes Die Endung -es steht meist auch bei Substantiven mit der Affrikate pf, einem Zischlaut oder mehreren Konsonanten im Auslaut: des Zopfes, des Busches, des Bandes
Bei anderen einsilbigen Substantiven schwankt die Genitivendung: des Baums und des Baumes Einsilbige Substantive können im Dativ die Endung -e annehmen: dem Freunde, zu Hause, am Tage, auf dem Lande, zum Lobe Die Fremdwörter auf -us , -ismus , -os haben im Genitiv keine Endung: des Globus, des Humanismus, des Kosmos Stark dekliniert werden die meisten Maskulina und alle Neutra (ausgenommen das Herz ): der Baum - des Baumes - dem Baum(e) - das Baum; der Lehrer - des Lehrers - dem Lehrer - den Lehrer
Die schwache Deklination Das Kennzeichen der schwachen Deklination ist die Endung -(e)n in allen Fällen außer dem Nominativ. Schwach werden nur Maskulina dekliniert. Die Maskulina der schwachen Deklination bezeichnen in der Regel Lebewesen (Personen und Tiere). Dazu gehören: - alle Maskulina auf
-e : der Affe, Bote, Bude (ларек), Bursche, Bube, Rabe, Riese, Neffe... - einsilbige Maskulina, die früher ein
-e im Auslaut hatten: der Ahn (предок), Bär, Fürst, Graf, Herr, Held, Hirt, Mensch, Mohr, Narr, Ochs, Prinz, Spatz, Tor, Zar... - Fremdwörter auf
-ant (der Aspirant), -ar(e) (der Bulgare) (nur Völkernamen), -at (der Soldat, aber: der Magistrat – die Magistrate, der Salat – die Salate), -ent (der Student), -et (der Athlet), -graph (der Fotograph), -ist (der Artist), -it (der Bandit), -nom (der Agronom), -og(e) (der Pädagoge), -ot (der Patriot), -soph (der Philoph), auch: der Architekt, Barbar, Kamerad, Titan, Tyran, Vassal - auch folgende Fremdwörter, die unbelebte Dinge bezeichnen:
der Brilliant, Diamant, Foliant, Automat, Komet, Konsonant, Obelisk, Paragraph, Planet, Telegraph, Satellit, Seismograph, Quotient (частное)
Bei den Substantiven Bauer, Nachbar, Oberst, Untertan, Vetter, Nerv schwankt die Deklination. Das Wort Herr bekommt die Deklinationsendung -n (nicht -en ) z. B: der Genosse - des Genossen - dem Genossen - den Genossen Die Deklination der Feminina Die Deklination der Feminina ist durch das Fehlen der Kasusendungen gekennzeichnet: die Schule - der Schule - der Schule - die Schule Ein Sonderfall der Deklination (der sogenannte Übergangstyp) Einige Maskulina auf -e weisen in ihrer Deklination Merkmale der starken und der schwachen Deklination auf. Sie haben im Genitiv die Endung -ns , im Dativ und Akkusativ die Endung -e . Das sind: der Buchstabe, Friede, Funke, Gedanke, Glaube, Name, Samen, Wille, Haufen (куча), Schaden (ущерб), Aberglauben (суеверие), Gefallen (любезность) und ein Neutrum das Herz z.B.: der Name - des Namens - dem Namen - den Namen Die Deklination der Substantive im Plural Im Plural werden alle Substantive gleich dekliniert. Sie bekommen nur eine Kasusendung, die Endung -n im Dativ Plural: die Kinder, der Kinder, den Kindern, die Kinder Bei den Substantiven mit dem Pluralsuffix -(e)n verschmilzt die Dativendung mit dem Suffix. Die Dativendung -n fehlt nach dem Pluralsuffix -s : mit allen Kameras, mit den Autos
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